HalloHallo,
mit Tusche gespritzten Fingern schreibe ich heute diesen Post. Das passt doch tatsächlich sehr gut zum Thema, da es heute um den Inktober gehen soll. Ich möchte dir einfach einmal zeigen, wie ich an meine Tuschezeichnungen herangehen, welche Materialen ich verwenden und welche Techniken ich ausprobiert habe.
Am Anfang einer jeden Zeichnung steht die Idee. Wie schon hier erwähnt, habe ich einen Inktoberplan, der aber sein Eigenleben entwickelt hat und nun etwas abweicht. Eigentlich wollte ich Superhelden und Ihren Alltag zeichnen, jedoch sind aus dem Superhelden Hexen geworden. Ich habe es in meinen Kopf jetzt so gedreht, dass Hexen auch Superhelden im weitesten Sinne sind und ich mein Thema darum nicht verfehlt habe…
Tusche
Ich bin ein großer Fan von Tusche – auch wenn sie mich manchmal auf eine Geduldsprobe stellt.
Traditionell zeichnet man mit einer Zeichenfeder und einem Glas voll Tusche, es gibt mittlerweile auch viele Alternativen in Stiftform. Ich mag beide Varianten aber für den Inktober greife ich ganz altmodisch auf Tusche und Feder zurück. Das bringt, für einen Tollpatsch wie mich ein paar besondere Schwierigkeiten mit sich, aber ich mag das Feeling und die Eigenschaften echter Tusche einfach zu gerne. Besondere ihr tiefes Schwarz und ihr Verhalten Wasser gegenüber, liebe ich einfach. Es ist am Anfang etwas schwierig, damit zu arbeiten, denn du musst dich erst einmal an ihre Besonderheiten gewöhnen. So brauch es immer etwas bis Tusche wirklich trocken ist, leider bin ich manchmal zu voreilig oder zu unbedacht und wische oder radiere zu früh darüber (le Katastrophe).
Zeichentechnik
Im Prinzip arbeite ich fast genau so wie beim Zeichnen mit Fineliner. Ich beginne mit einer Vorzeichnung. Diese fertige ich immer mit Bleistift an, sodass ich radieren und neu zeichnen kann, bis mir das Bild gefällt.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Bisher habe ich immer mit meiner Zeichnenfeder die Bleistiftlinien nachgezogen und die Flächen mit einem Pinsel und einem Tusche – Wassergemisch eingefärbt. Jedoch geht es auch anders herum:
Da ich mich auch an einer paar neuen Techniken versuchen möchte und es mir im Moment, zarte Striche und Auslassungen angetan haben, habe ich angefangen mich beim Zeichnen zuerst um die Flächen zu kümmern. Das heißt ich pinsele zuerst eine bestimmte Fläche mit Wasser ein und gehe dann noch einmal mit Tusche darüber. Dabei achte ich darauf nur so viel Tusche mit einen Pinsel auszunehmen, wie ich mir für die Fläche vorstelle. Also verdünne ich die Tusche manchmal noch einmal mit Wasser, wenn ich eine besonders helle Stelle ausmalen möchte. Ich finde es unheimlich schön, wenn die Tusche auf dem Blatt mit Farbe in Berührung kommt und ich beobachten kann, wie sie langsam verläuft. Besonders effektvoll finde ich es, wenn ich mit einen dünnen Pinsel genau an der Grenze zwischen nassen und trocknen Papier zeichne, so entsteht auf dem trockenen Teil eine harte Kante und auf der feuchten Seite ein schöner Verlauf.
In diesen Video kannst du dir noch einmal genauer ansehen, wie das aussehen kann.
Anm. Straffur
Traditionell wird beim Zeichnen mit Tusche nicht mit Wasser gearbeitet. Um den Eindruck von Tiefe und Schatten zu erzeugen verwendet man Straffuren. Diese setzt man enger oder weiter auseinander um so dunklere oder hellere Flächen zu erzeugen. Ich habe mich aber mit dieser Technik noch nicht sehr auseinander gesetzt und kann dazu leider noch nicht viel sagen.
Das ist letztendlich mein Ergebnis
Ich hoffe dir konnte dieser Post etwas weiter helfen und hat dir Lust zu zeichnen gemacht.