Hallo Hallo,
Ich liebe es ja alt und etwas granging. Makel sind schön und das Unperfekte ist bezaubernt echt. Die glattgebügelten Oberflächen die Photoshop erzeugen kann, sind als nicht so mein Fall aber zum kann Photoshop auch anders – zum Beispiel alt und granging.
Für das heutige Tutorial heißt das Zauberwort Texturen.
Ich habe vor ein paar Tagen hier ein neues Vektorportrait gepostet, dem ich eigentlich einen leichten Retrohauch geben wollte, meiner Meinung nach, ist das nicht ganz geglückt, aber das Ergebnis kommt meiner Verstellung schon ziemlich hab. Um nun aber doch noch etwas mehr Retroatmosphäre zu kreieren, begebe ich mich in die große bunte Welt von Photoshop und lasse meiner Arbeit altern. Besonders gut eignen sich Risse, Flecken und auch eine Änderung der Bildqualität.
So bekommt man entweder den Eindruck, jemand ist mit dem Bild nicht sehr sorgsam umgegangen oder das Bild hat schon einiges auf dem Buckel – so ca 10 bis 100 Jahre ;). Praktischer Weise habe ich ein paar neue Texturen für mein Newsletter-Freebie gemacht, die ich jetzt gleich mal ausprobieren kann.
Nun ja los geht es: Das ist mein Bild. Dein Bild oder Foto lädst du nun in Photoshop hoch.
Um deiner Zeichnung ein älteres Aussehen zu verliehen, gehst auf Filter> Rauschfilter>Rauschen hinzufügen. Dieser Effekt entstehteigentlich, wenn der Isowert der Kamera zu hoch eingestellt ist und ist deswegen auch verpönt, aber hier können wir diesen Bildlook gut verwenden.
Im nächsten Schritt duplizierst du deine Bild mit CMD>J und stellst die Füllmethode der Kopie auf Abdunkeln.
Nun lege eine neue Ebene an, die zwischen deinen beiden Bildebenen angeordnet ist und stellen diese auf weiches Licht. Mit einem weicher Pinsel und einen dunkel Grauen Farbton, zeichnest du nun die Stellen nach, die du etwas dunkler erscheinen lassen möchtest. Als Füllmethode wählst du hier am besten weiches Licht.
Nun geht’s ans Papier.
Um etwas Kontrast zu schaffen, färbe ich den Hintergrund erst einmal gelb und füge dann das Papier 18 aus meiner Textursammlung dazu. Nach dem es angepasst ist (verwende dazu das Verschieben-Werkzeug V), kannst du ihm noch, über Ebenen Stil einen Schatten geben.
So weit so gut, aber so richtig echt wirkt es erst, wenn wir das Papier noch etwas zerknüllen. Dabei hilft uns „Papier 9“ aus meiner Sammlung oder jede andere Textur eines zerknüllten Papiers. Diese Textur fügst du nun deiner Datei hinzu, sodass sie in der Ebenenhierarchie ganz oben steht. Stelle dann die Fülloption auf Multiplizieren.
Als nächstes gehst zu deiner Papier Ebene (bei mir „Papier 18“) und klickst die Ebene bei gedrückter CMD Taste an. Nun wurde eine Auswahl der Ebene erstellt und du kannst zurück zur obersten Ebene (Papier 9) gehen und diese Ebene auswählen. Wenn du nun noch das Maskensymbol anklickst , wird die Auswahl von „Papier 18″ als Maske übernommen und die Ebene“Papier 9“ hat die gleiche Form wie „Papier 18“.
So nun sieht es schon ganz gut aus, aber da geht trotzdem noch was . Ich möchte nun, dass das Papier noch etwas abgenutzter aussieht. Auch hier kann ich wieder eine meiner Texturen benutzen.
Die Füllmethode dieser Textur stellen wir nun auf weiches Licht und platzieren sie so, dass das Ergebnis wirkungsvoll ist.
Wenn du möchstes, kannst du nun noch ein paar Spritzer Wein, Lino oder Kaffee deinen Bild zufügen, aber der imaginäre Besitzer meines Bildes war so sorgfältig es nicht nicht zu verschmutzen ;)
Darum bleibt mein Bild nun so, wie es ist und ist somit auch fertig. Was denkst du, ist es mir gelungen, dem Bild noch mehr Retroatmosphäre, durch das nutzen meiner Texturen, zu verleihen? Ich hoffe das Tutorial hilft dir, auch deinen Bildern noch mehr Individualität zu geben.
Ich wünsche dir jede Menge Fantasie.
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Ich verwende zum Zeichnen:
Wacom One Grafiktablett schwarz Medium
Ich verwende zum Drucken/Scannen
HP Photosmart 5520 e-All-in-One Tintenstrahl Multifunktionsdrucker