Da in letzter Zeit mein Fokus mehr auf dem analogen zeichnen lag, geht’s heute zurück zu Photoshop und meinen Lieblings – Photoshopbrushes . Denn aus vielen meiner analogen Zeichnungen werden früher oder später digitale. Darum möchte ich natürlich nicht aus der Übung kommen :) Mal ganz davon abgesehen, dass es einfach Spaß macht und das Zeichnen mit Photoshop so viele Möglichkeiten bietet, und diese habe ich noch nicht ansatzweise ausgeschöpft.
Wenn ich die großen Photoshopvirtuosen sehe, fühle ich mich natürlich immer etwas klein, da ich lange nicht so gut bin. Aber da ich weiss das, dass unter anderem eine reine Übungssache ist, motiviert mich der Gedanke mehr, als das er mich bremst. Denn wie wunderbar wird es sein, erst so zeichnen zu können, wie zum Beispiel Serge Birault. Aber natürlich möchte ich niemand kopieren, darum übe ich auch immer fleißig und schaue mir höchstens Techniken ab.
Basics
Meine Lieblings – Photoshopbrushes sind eigentlich die ganz simplen – klassisch rund und mit wenig Effekten. Das einzige worauf ich beim besten Willen nicht verzichten kann, ist die Variation der Deckkraft und natürlich die Variation der Größe. Für Portraits und ähnliches reicht mir das schon völlig
Shortcuts
Ok, zu beginn brauchst du natürlich nur eine Idee, Photoshop und die passende Musik/Hörbuch – und los geht’s.
Wenn man erst einmal im Flow ist, unterbreche ich mich nicht gerne, um eine neue Pinselgröße einzustellen und da das vielen so geht gibt es zum Glück Shortcuts <3. Normalerweise kannst du den Pinsel mit # vergrößern und mit ö verkleinern. Seit CS4 kannst du die Pinselspitze auch über die Maus verändern. dazu drückst du Alt + Ctrg + rechte Maustaste und wenn du nun den Mauszeiger nach rechts ziehst vergrößert sich dein Pinsel und wenn du ihn nach links ziehst verkleinert er sich. Genau so kannst du auch den Härtegrad ändern, doch anstatt nach links oder rechts, ziehst du deinen Mauszeiger nach oben oder unten. Ziemlich cool, aber ich bevorzuge die Shortcuts.
Jedoch habe Ich die vergrößern und verkleinern Option auf y und x gelegt. Das finde ich bequemer, denn mit der Taste < kann ich auch direkt den ersten Brush in deinem Preset ansteuern. Also habe ich alle wichtigen Pinseloptionen zusammen, es fehlt mir nur die Deckkraft. Diese befindet sich auf den Zahlentasten 1-9 und ist in Zehnerschritten abgestuft.
Wie ich meine Lieblingspinsel verwende
Für die Outlines verwende ich einen klassischen runden Standardpinsel, der auf den Druck meines Bamboos mit variierender Deckkraft reagiert. Diese Pinselart finde ich perfekt um Motive zu skizzieren.
Wichtigste Einstellungen:
Deckkraft: 100%
Harte: 100%
Wenn die Skizze, die Form angenommen hat die mir gefällt oder wenn sie einfach nicht besser wird, beginnt das Ausmalen, zunächst wie damals im Kindergarten. Darum ist der nächste Pinsel noch simpler als mein Sketchpinsel. Es gibt keine Deckkraftanstufung und keine Großenänderung. Ein schlichter runder Pinsel einfach.
Zuerst die Schattierung im Gesicht, dann die Haare;) alles mit einen Pinsel.
Nach dem nostalgischen Ausmalen, wird’s interessanter. Es geht ans Schattieren und das ist super. Schattieren ist das spannendste und herausfordernste für mich. Aber trotzdem ist der Pinsel dafür wieder sehr einfach. Ich bleibe nämlich meinem runden Pinsel treu und variiere nur die Parameter. Besonders die Deckkraft muss ich hier erwähnen. denn beim Schattieren ist das, dass A und O. Je nach dem, was ich schattiere verstärke ich die Deckkraft oder schwäche sie ab. Das gilt natürlich auch für die Pinselgröße, je mehr Fläche um so großer versteht sich. Die Details kommen später.
Meistens beginne ich mit einer Deckkraft von 35% und arbeite mich dann vor. Entweder ich male mehrmals über die betreffende Stelle (im Bild wären das zum Beispiel die Lieder) oder ich verstärke die Deckkraft etwas.
Und nun wird es aufregend. Denn wir verlassen nun die runde Welt der einfachen Pinsel und erreichen den Orbit der effektvolleren Sprenkel, die sich in einem eleganten Reigen zusammenschließen, um den handgemachten Effekt eines borstigen alten Pinsel zu imitieren. Wunderbar.
Diesen Pinsel verwende ich nicht immer und wenn nur sparsam. Jedoch finde ich es sehr schön, wie er die Einheitlichkeit des bisherigen Farbauftrags auflockert. Die Unregelmäßigkeit, die der Pinsel mit sich bringt, eignet sich sehr gut um etwas mehr Struktur ins Bild zu bringen.
Ich verwende ihn hier um die Schatten noch tiefer wirken zu lassen. Außerdem ist er hervorragend geeignet um Haare zu Zeichnen, ihnen Glanz oder Tiefe zu verliehen.
Nach dem Ausflug in den Sprenkel – Orbit geht’s zurück zum guten alten Rundpinsel. Die Einstellungen ändern sich im Vergleich zum Sketchpinsel kaum. Nur die Druckempfindlichkeit des Pinsels habe ich abgeschwächt. Und mit diesen Pinseleinstellungen zeichne ich nun noch ein paar Details – Wimpern, Lippen, Lichteffekte gehören dazu.
So der letzte Pinsel für dieses Bild ist wieder etwas auffälliger und wird von mir verwendet um ein paar Effekte um Augen und Nase zu setzten. Die genauen Parameter siehst du im Bild. Ich mag auch hier wieder die Unregelmäßigkeit und besonders gerne verwende ich diese Einstellung um nasse Stellen einzuzeichnen. Leider ist die Dame im Bild heute nicht in den Regen gekommen, aber trotzdem eignet sich der Pinsel auch hier gut für Lichteffekte und Highlights zum Beispiel um die Augen zu zeichnen.
Nun hoffe ich, dieser Post konnte dir helfen dein Wissen über Pinsel zu erweitern und vielleicht hilft es dir auch beim Zeichnen deines nächsten Bildes ;).
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