Gesichter schattieren

HalloHallo,

hier war es in letzter Zeit etwas ruhig, denn ich habe mich auf meinen Kurs und ein paar andere Sachen konzentriert. Das war sehr schön und auch ich habe noch viel bei meinem Kurs gelernt ;) Nun ist das aber alles geschafft und ich bin wieder ganz hier. Jedoch denke ich, im Moment, auch über ein paar strukturelle Veränderungen für meinen Blog nach, aber davon ist noch nix Spruchreif. Wir werden sehen :). So nun aber zum heutigen Thema:

Gesichter schattieren

Ach ja, möchtest du deinem Bild mehr Tiefe geben, dann sind Schatten deine Freunde. Es ist erstaunlich, wie viel 3Dimensionalität du mit ein paar Strichen in deine Zeichnung bekommst und somit eine bestimmte Stimmung gestalten kannst.

Um diese Stimmungen zu erzeugen, brauchst du jedoch etwas Wissen über das Gesicht und wie es sich Licht gegenüber verhält.

Das Licht beleuchtet im Normal Fall immer  die hochliegenden Teile im Gesicht, die tiefer – oder hinter dem hohen Teilen liegenden Bereiche bleiben im Schatten. In diesem Bild kannst du sehen welche Teile das sind.

Gesichter schattieren 1
So schattiert man Gesichter 01

erhöht liegen in der Regel:

  • Nasenrücken
  • Nasenspitze
  • Wangenknochen
  • Teile der Stirn und des Kinns.

tiefer liegen in der Regel:

  • Augenhöhlen
  • Nasenbasis und der untere Teil der Nasenflügen
  • Nasenseite
  • unter der Unterlippe

Lichtsituationen

Die Schattierung ist natürlich von der Position der Lichtquelle abhängig. Je nach dem, wo sich sich befindet, werden andere Teile angestrahlt oder verdeckt. Die Schatten liegen immer auf der Gegenüberliegenden Seite zum Licht, d.h. scheint das Licht von links, liegt der Schatten rechts und umgedreht. Wenn ein Körper von hinten angestrahlt wird, liegt der Schatten vorn (Abb.: in der Mitte).
Mir hilft es immer die Lichtquelle mit Bleistift einzuzeichnen, so kann ich mir besser vorstellen, an welcher Stelle Schatten entstehen.

Gesichter schattieren
So schattiert man Gesichter 02

Das hier ist eine etwas vereinfachte Darstellung aber ich glaube, dass du daran ganz gut erkennen kannst, wo die Schatten liegen.

Schatten digital zeichnen:

Wenn ich digital arbeite, nehme ich immer mit der Pipette zu erst die Hautfarbe auf und wähle dann über das Farbpanel die dunklere Schattenfarbe aus.

Gesichter schattieren _Farbe

Ich entscheide mich meistens für eine relativ dunkle Farbe und reguliere die Intensität das Schattens über die Deckkraft. Das heißt, ich stelle die Deckkraft auf 30-45% und geht mehrere Male über Stellen, die dunkler werden sollen.

Du kannst dir aber auch über das Farbpanel eine Abstufung der Schattenfarben zusammenstellen. Diese würde dann von einem hellen Schattenton zu einem dunkleren führen. Diese Töne zeichne ich immer auf einer separaten Ebene ein, sodass ich über die Pipette schnellen Zugriff auf sie habe. Auch hier beginne ich mit dem hellsten Ton und arbeite mich zu den dunkleren vor.

 In beiden Fällen überarbeite ich die Schattierung anschließend noch einmal mit dem Radierer und nehme überschüssige Farbe wieder weg. Dabei verwende ich für den Radierer eine weiche Pinselspitze und  stelle die Deckkraft auf 50 %.

Ich selbst verwende aber lieber die Abstufung über die Deckkraft, denn das finde ich einfacher zu handhaben. Einen großen ästhetischen Unterschied zwischen beiden Methoden, sieht man allerdings nicht.

Gesichter schattieren 4
So schattiert man Gesichter 03

Schatten analog zeichnen:

Es gibt verschiedene Techniken, um den Schatten in deinen analogen Bildern darzustellen. Ich möchte dir das „Straffieren“ und das „Malen“ vorstellen.

Straffieren:

Beim Straffieren verwendest du, sich kreuzende Linien. Diese Linien können etwas gebogen werden, damit sie die Rundungen (des Gesichtes) besser betonen. An Stellen, die du dunkler gestalten möchtest, kannst du einfach mehr Linien sich kreuzen lassen.

Gesichter schattieren 4

Ausfaden:

Aus Ermangelung einer besseren Bezeichnung, nenne ich das flächige Einzeichnen von Schatten, „ausfaden“. Also, du kannst auch Schatten flächig mit einem Bleistift einzeichnen und durch den Druck die Intensität bestimmen, auf diese Art kannst du wunderbare Übergange gestalten und deine Schatten schön ausfaden lassen. Am besten verwendest du hier einen weichen Bleistift zum Beispiel B4.  Mit einem weichen Bleistift kannst du das Spektrum von hell zu dunkel schön abdecken und besonders, die dunklen Teile gut intensivieren.

Gesichter schattieren

Bei dieser Technik solltest du jedoch darauf verzichten mit dem Finger das Graffit zu verwischen, da durch Fett und Schweiß Verunreinigungen auf dem Papier entstehen können. Ich verwischen die Schatten in meinen Bilder gar nicht mehr, früher habe ich das sehr gerne gemacht, weil dadurch ein seidiger Übergang entsteht aber mittlerweile geht das alleine mit einem Bleistift auch sehr gut. Falls du deine Schatten aber verwischen willst, kannst du dafür einen Papierwischer verwenden.

So schattiere ich also Gesichter. Ich hoffe dir hilft dieser Post um selbst auch mehr  3 Dimensionalität in deine Gesichter zu bringen.

Ich wünsche dir jede Menge Fantasie


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Ich verwende zum Zeichnen:
Wacom One Grafiktablett schwarz Medium

Wacom ACK-20003 Felt Pen nNibs für Intuos4 (5er Pack)

Ich verwende zum Drucken/Scannen
HP Photosmart 5520 e-All-in-One Tintenstrahl Multifunktionsdrucker

Hinweis: diese Links sind Affiliate Links. Das bedeutet, dass ich für die Empfehlung eine geringe Provision erhalte.
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1 Kommentar

  1. […] enorm zur Stimmung des Bildes bei. Über verschiedene Möglichkeiten der Schattierung habe ich hier geschrieben. In meinen Inktober hätte ich mir von mir etwas mehr Mut zum Schattieren […]

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